Bienenhof Mandl

Ein bisschen Hintergrund über unseren Betrieb und die Familie.

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Bienenvölker

Der Bienenhof Mandl ist ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb, geführt von meiner wunderbaren Frau Klaudia und mir. Gemeinsam versuchen wir, das tägliche Chaos zu meistern. Unsere beiden Töchter Maja und Sonja helfen mit, dass diese Aufgabe nicht langweilig wird.

Mit 20 Vollzeitkräften (im Sommer etwas mehr, im Winter etwas weniger) betreuen wir ca. 15.000 Bienenvölker und ca. 70 ha Waldfläche. Wir sind reiner Urproduzent von Honig, Bienenwachs, Propolis, Blütenpollen, Königinnen und Bienenvölkern und nicht Händler.

Vor rund 30 Jahren habe ich mit einem Bienenvolk in der Steiermark mit der Bienenhaltung begonnen, später meine Ausbildung an der Universität für Bodenkultur mit meiner Dissertation: „Die Bestäubungsleistung der Honigbiene“ abgeschlossen.

Die Ausbildung zum Imkermeister durfte ich an der Wiener Imkerschule und an der Niederösterreichischen Imkerschule in Warth machen. Meine Ausbildung zum Forstfacharbeiter hat mir die landwirtschaftliche Fachschule Pyhra ermöglicht.

Wir sind ein imkerlicher Lehr- und Ausbildungsbetrieb (in der Regel haben wir zwei bis drei Imkerlehrlinge) und der größte Zucht- und Prüfbetrieb für Honigbienen.

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zucht

Die Daten unserer Königinnen können in der internationalen Zuchtdatenbank beebreed.eu öffentlich eingesehen werden. Dort bilden wir in der Population Carnica österreichische Berufsimker mit eng befreundeten Imkern und Imkerinnen, die Züchtergruppe AT-2 Bienenhof Mandl.

Unser Schwerpunkt in der Bienenzucht liegt in der Vitalität der Bienenvölker, dazu gehört die Varroaresistenz und Widerstandsfähigkeit gegen diverse Bienenkrankheiten. Ein auffälliges Merkmal dafür ist die verstärkte Propolisproduktion unserer Völker, die wir bewusst fördern.

Da wir vom Honigüberschuss, den unsere Bienen produzieren, leben, ist der Honigertrag eine wichtige Kennzahl in der Zucht.

Neben diesen Leistungsmerkmalen ist die Erhaltung der historischen österreichischen Linien unser Anliegen. So führen wir noch die Linien: Wintersbach, Bukovsek, Geschütz, Troiseck, C1 und Putz.

Thomas Druml, Anselm, Putz, Stefan Mandl
Thomas Druml, Anselm, Putz, Stefan Mandl
weiselzellen

Seit vielen Jahren ist der Bienenhof biozertifiziert und wir wollen die Umwelt mit unserer Arbeit bereichern und nicht belasten. Wir haben vor zwei Jahren die Gaszufuhr zum Bienenhof trennen lassen und heizen mit einer Holzvergaseranlage mit eigenem Holz aus unseren Wäldern.

Wir versorgen uns mit Strom aus einer Photovoltaikanlage am Dach. Wir haben bereits einen Teil unseres Fuhrparks elektrisch betrieben und werden in den kommenden Jahren immer wieder auf Elektrofahrzeuge umsteigen, um auch keinen Diesel mehr zu benötigen.

Wir versuchen, unsere Waldflächen bienenfreundlich zu gestalten. Wir forsten viele verschiedene Baum- und Sträucherarten auf, während unsere Bienen die zahlreichen unterschiedlichen Blüten bestäuben und so zur Erhöhung der Artenvielfalt beitragen.

Wir lassen alte und sterbende Bäume in unseren Bienenwäldern stehen und können uns dadurch über eine Vielzahl an bereits seltenen Insekten und Vögeln freuen.

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pollenernte
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Unsere Bienenstöcke sehen schäbig aus, wir fertigen sie aus ungehobelten Brettern und lackieren sie nicht. Manche von unseren Stöcken sind bereits seit über 20 Jahren so im Einsatz und sehen entsprechend abgenutzt aus. Die Bienen nutzen bei unseren Stöcken die verschiedenen durch Maus, Specht oder Käfer entstandenen Löcher und fühlen sich wie in ihren ursprünglichen Behausungen, den Baumhöhlen.

Vor Jahren haben wir eine Untersuchung gemacht und festgestellt, dass bei unseren Bienenständen signifikant mehr Ameisen und auch mehr Ameisenarten leben als 150 m bzw. 300 m entfernt ohne Bienen. Die Honigbienenhaltung hat einen signifikant positiven Einfluss auf die Steigerung der Artenvielfalt.

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Unseren Honig füllen wir selbst am Bienenhof in Gläser und liefern ihn zu Spar Österreich. Dadurch ist unser Honig seit vielen Jahren in ganz Österreich erhältlich und wir sind für diese Zusammenarbeit sehr dankbar. Dank der vielen Touristen in Österreich, die bei Spar Honiggläser als Souvenir mit nach Hause nehmen, schafft es unser Honig in die ganze Welt und ich bin immer wieder erstaunt, von wo wir freundliche und herzliche Rückmeldungen bekommen.

So hoffe ich, dass wir noch viele wunderbare Jahre mit unseren Bienen und Bäumen erleben dürfen.

 

Eurer Stefan Mandl

honigverarbeitung
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